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William „Billy“ Ray Cyrus (* 25. August 1961 in Flatwoods, Kentucky) ist ein US-amerikanischer Country-Sänger und Schauspieler. Er hatte seinen Durchbruch 1992 mit dem Song Achy Breaky Heart, der fünf Wochen Platz eins der amerikanischen Country-Hitparade belegte.
Billy Ray Cyrus (2009)
Billy Ray Cyrus wurde am 25. August 1961 in Flatwoods, Kentucky als Sohn von Ron Cyrus, einem späteren Abgeordneten im Repräsentantenhaus von Kentucky, und Ruth Ann Cyrus geboren. Cyrus hat einen Bruder und drei Schwestern. In seiner Jugendzeit wollte er Baseball-Profi werden. Durch ein Baseball-Stipendium konnte er ein Studium am Georgetown College absolvieren. Von 1986 bis 1991 war Cyrus mit Cindy Smith verheiratet, die an Songs zu seinem Debütalbum mitschrieb. Aus einer Kurzzeit-Beziehung mit der Kellnerin Kristin Luckey kam am 8. April 1992 sein erster Sohn zur Welt.
Einige Wochen zuvor hatte er beim Dreh eines Musikvideos Leticia “Tish” Finley kennengelernt, die darin als Tänzerin zu sehen ist. Sie heirateten 13 Monate nach der Geburt der gemeinsamen Tochter Miley Cyrus (* 23. November 1992). Tish brachte Trace Cyrus (* Februar 1989) und Brandi Cyrus (* Mai 1987) mit in die Ehe, die Cyrus adoptierte. Aus der Ehe gingen noch Braison Cyrus (* Mai 1994) und Noah Cyrus (* Januar 2000) hervor. Wegen der Dreharbeiten für Hannah Montana zog Cyrus mit seiner Familie nach Kalifornien. Zunächst wohnten sie in La Cañada Flintridge und ab 2008 in Toluca Lake. Anfang 2006 starb sein Vater an
Lungenkrebs. Im Dezember 2009 stattete Cyrus den US-Truppen im Irak einen Besuch ab. Das Ehepaar Cyrus reichte im Herbst 2010 die Scheidung ein.[1] Im Frühjahr 2011 versöhnten sie sich und nahmen die Scheidung zurück.[2]
Während seines Studiums am Georgetown College entdeckte Cyrus seine Liebe zur Musik und kaufte sich eine Gitarre. Er gründete zusammen mit seinem Bruder die Band Sly Dog und hoffte auf Engagements. 1982 wurden sie als Hausband in einem Club in Ironton/Ohio gebucht. Ein verheerender Hausbrand zerstörte 1984 alle Instrumente der Band. Danach zog Cyrus nach Los Angeles, in der Hoffnung, seine Karriere dort voranzutreiben. Er kehrte dann nach Kentucky zurück und pendelte von dort mehrmals jährlich nach Nashville auf der Suche nach einem Plattenvertrag. Im Sommer 1990 erhielt er dank der Fürsprache von Del Reeves einen Vertrag bei Mercury Records.
Im späten Frühjahr 1992 erschien sein Debütalbum Some Gave All,
Billy Ray Cyrus mit Tochter Miley (2009)
und einige Wochen vorher die Single Achy Breaky Heart, die auf Anhieb ein großer Erfolg wurde. Der Song erreichte Platz eins der US-Country-Charts, Platz vier der US-Pop-Charts und wurden in vielen weiteren Ländern ein Top-Ten-Hit. Das Album hielt sich 17 Wochen lang an der Spitze der US-Pop-Charts. Alle nachfolgenden Alben konnten nicht mehr an diesen Erfolg anknüpfen. Die nächsten zwei It Won’t Be the Last und Storm in the Heartland verkauften sich noch recht erfolgreich, die nachfolgenden Trail of Tears und Shot Full of Love weniger. Es folgten die Alben Southern Rain, Time Flies und The Other Side. Dann erhielt Cyrus das Angebot, in der Disney-Serie Hannah Montana an der Seite seiner Tochter Miley mitzuspielen. Im Zuge der neu gewonnenen Popularität verkauften sich seine weiteren Alben, die bei Disney Records erschienen, wieder deutlich erfolgreicher. Auf diesen, Wanna Be Your Joe, Home at Last und Back to Tennessee, sind auch Duette mit seiner Tochter Miley enthalten.
2010 tat sich Cyrus mit Samantha Maloney (Mötley Crüe, Hole, Eagles of Death Metal) und dem Gitarristen Jamie Miller (theSTART, Snot) zusammen und gründete die Rockband Brother Clyde, deren Debütalbum Lately im August 2010 in den USA erschien.[3] Im Spätherbst 2012 spielte er sechs Wochen lang die Rolle des Billy Flynn im Musical Chicago am New Yorker Broadway-Theater Ambassador.[4] Im Oktober 2012 veröffentlichte Cyrus sein Album Change My Mind. Die erste Single daraus (der Titelsong des Albums) erschien bereits im September 2012. Im April 2019 erlangte Cyrus erneute Aufmerksamkeit, durch die Kollaboration mit dem amerikanischen Rapper Lil Nas X, und der daraus entstandenen Single Old Town Road, bei der es sich um ein Country-Rap Crossover handelt.
Neben seiner Tätigkeit als Musiker trat Cyrus auch als Schauspieler in Erscheinung. Erste Schritte in die Schauspielerei hatte er mit Episodenrollen in Die Nanny (1995) und Diagnose: Mord (1997), wo er sich selbst spielte, und in Love Boat (1999). Als seine Musikkarriere stagnierte und sein Vater ihn ermutigte, das Schauspielern zu seinem Hauptberuf zu machen, war er überrascht, als er für den Independent-Actionfilm Deadly Contact – Das Geschäft mit dem Tod (Radical Jack) von 2000 engagiert wurde. Danach spielte er in David Lynchs Film Mulholland Drive (2001) mit. Lynch ermutigte Cyrus weiterzumachen. Dann erfuhr er von der Serie mit dem Titel Doc, in der es um einen Landarzt aus Montana geht, den es beruflich in ein
Krankenhaus in New York City verschlägt. Für vier Staffeln (2001–04) und 88 Episoden stand er vor der Kamera. Seine beiden Töchter Miley und Noah hatten hier ihre ersten Rollen. Danach spielte er in den Filmen Death and Texas und Elvis has left the Building (2004).
Von 2006 bis 2011 spielte er in der Serie Hannah Montana den Serienvater seiner Tochter Miley. Außerdem hatte er 2008 im Film Bait Shop (Direct-to-Video) eine Nebenrolle. 2009 hatte er Hauptrollen in Flying By (mit Heather Locklear) und in dem TV- Weihnachtsfilm Christmas in Canaan (Co-Autor Kenny Rogers), auch in dem TV-Film Die Zauberer an Bord mit Hannah Montana war er zu sehen. 2009 spielte er in Hannah Montana – Der Film mit. Anfang 2010 war Cyrus in der größeren Nebenrolle James Colton in
Jackie Chans Familien-Actionkomödie Spy Daddy (The Spy Next Door) im Kino. Am 8. November 2011 hatte er eine Gastrolle in der Serie 90210. Am 17. Dezember 2011 erschien die Weihnachtsfilm- Fortsetzung Christmas Returns to Canaan.
Billy Ray Cyrus beim US-Truppen- Besuch im Irak am 19. Dezember 2009, für die er auch ein Konzert gab.
Jahr |
Titel |
Chartp latzierungen[5] |
Anmerkungen |
||||
1992 |
Some Gave All |
48 (10 Wo.) |
32 (6 Wo.) |
34 (2 Wo.) |
9 (10 Wo.) |
1 ×9 (97 Wo.) |
|
1993 |
It Won’t Be The Last |
— |
— |
27 (4 Wo.) |
— |
3 (43 Wo.) |
|
1994 |
Storm in the Heartland |
— |
— |
40 (3 Wo.) |
— |
73 (12 Wo.) |
|
1996 |
Trail of Tears |
— |
— |
50 (1 Wo.) |
— |
125 (4 Wo.) |
|
2000 |
Southern Rain |
— |
— |
— |
— |
102 (2 Wo.) |
|
2003 |
The Other Side |
— |
— |
— |
— |
131 (1 Wo.) |
|
2006 |
Wanna Be Your Joe |
— |
— |
— |
— |
113 (2 Wo.) |
|
2007 |
Home at Last |
— |
— |
— |
— |
20 (29 Wo.) |
|
2009 |
Back to Tennessee |
— |
— |
— |
— |
41 (4 Wo.) |
|
2011 |
I’m American |
— |
— |
— |
— |
153 (1 Wo.) |
Weitere Alben
1994: Heartland Live 1998: Shot Full of Love 2003: Time Flies
2012: Change My Mind
2016: Thin Line
2017: Set the Record Straight
1997: The Best of Billy Ray Cyrus: Cover to Cover
2003: 20th Century Masters – The Millennium Collection: The Best of Billy Ray Cyrus
2004: The Definitive Collection
2008: Love Songs
2014: The Definitive Collection (2 CDs)
Jahr |
Titel Album |
Chartp latzierungen[5] |
Anmerkungen |
||||
1992 |
Achy Breaky Heart Some Gave All |
27 (25 Wo.) |
6 (12 Wo.) |
22 (11 Wo.) |
3 (10 Wo.) |
4 (25 Wo.) |
|
Could’ve Been Me Some Gave All |
59 (8 Wo.) |
— |
— |
24 (4 Wo.) |
72 (9 Wo.) |
||
These Boots Are Made for Walkin’ Some Gave All |
— |
— |
— |
63 (1 Wo.) |
— |
||
Achy Breaky Heart Chipmunks in Low Places |
— |
— |
— |
53 (3 Wo.) |
— |
Alvin & the Chipmunks mit Billy Ray Cyrus |
|
1993 |
She’s Not Cryin’ Anymore Some Gave All |
— |
— |
— |
— |
70 (9 Wo.) |
|
In the Heart of a Woman It Won’t Be the Last |
— |
— |
— |
— |
76 (10 Wo.) |
||
1999 |
Busy Man Shot Full of Love |
— |
— |
— |
— |
46 (17 Wo.) |
|
2000 |
You Won’t Be Lonely Now Southern Rain |
— |
— |
— |
— |
80 (13 Wo.) |
|
2007 |
Ready, Set, Don’t Go Home at Last |
— |
— |
— |
— |
85 (3 Wo.) |
|
Ready, Set, Don’t Go Home at Last |
— |
— |
— |
— |
37 (20 Wo.) |
||
2009 |
Butterfly Fly Away Back to Tennessee |
— |
— |
— |
— |
56 (3 Wo.) |
mit Miley Cyrus |
2014 |
Achy Breaky 2 |
— |
— |
— |
— |
80 (1 Wo.) |
Buck 22 feat. Billy Ray Cyrus |
2019 |
— |
— |
— |
— |
1 ×3 (45 Wo.) |
Lil Nas X feat. Billy Ray Cyrus |
Weitere Singles
1992: When I’m Gone
1992: Some Gave All
1992: Wher’m I Gonna Live?
1993: Words by Heart
1993: Somebody New
1994: Deja Blue
1995: The Fastest Horse in a One Horse Town
1997: It’s All the Same to Me
1998: Time for Letting Go
×4
1992: Billy Ray Cyrus Live 1992: Billy Ray Cyrus (US: ) 1992: Achy Breaky Heart
×2
1993: Billy Ray Cyrus
Live on Tour (US: ) 1994: Video Collection (US: )
1994: One on One
1997: Complete Video Collection
2004: 20th Century Masters – The DVD Collection: The Best of Billy Ray Cyrus
1994: für das Album Storm In The Heartland
1992: für die Single Achy Breaky Heart
1994: für das Videoalbum Live
1992: für das Album Some Gave All
1992: für das Videoalbum
Billy Ray Cyrus
1995: für das Album Some Gave All
1994: für das Album It Won’t Be The Last
Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.
Land/Region |
Silber |
Gold |
Platin |
Diamant |
Verkäufe |
Quellen |
|
— |
1 |
8 |
1 |
1.310.000 |
musiccanada.com (https://musiccan ada.com/gold-plati num/?_gp_search |
|
— |
1 |
1 |
— |
22.500 |
|
|
— |
1 |
21 |
1 |
25.200.000 |
riaa.com (https:// www.riaa.com/gol d-platinum/?tab_a ctive=default-awar d&se=Billy+Ray+ Cyrus#search_se ction) |
|
1 |
1 |
— |
— |
300.000 |
|
Insgesamt |
1 |
4 |
30 |
2 |
1995: Die Nanny (The Nanny, Staffel 2, Gastrolle)
1997: Diagnose: Mord (Diagnosis Murder, Staffel 4, Gastrolle) 1999: Love Boat (The Love Boat, Staffel 2, Gastrolle)
2000: Deadly Contact – Das Geschäft mit dem Tod (Radical Jack) 2002: Mulholland Drive – Straße der Finsternis (Mulholland Drive) 2001–2004: Doc (Fernsehserie)
2004: Death and Texas
2004: Elvis Has Left the Building 2006–2011: Hannah Montana
2008: Bait Shop
2009: Flying By
2009: Hannah Montana – Der Film (Hannah Montana: The Movie) 2009: Christmas in Canaan
2010: Spy Daddy (The Spy Next Door) 2011–2012: 90210 (Gastrolle, 2 Folgen)[6]
2011: Weihnachten voller Hoffnung (Christmas Comes Home to Canaan) 2014: Sharknado 2 (Sharknado 2: The Second One, Fernsehfilm) 2016–2017: Still the King (Fernsehserie, 26 Folgen)
1992: CMA: Single of the Year
1993: American Music Awards: Favorite Single 1993: American Music Awards: Favorite New Artist
1997: TNN/Music City News: Single of the Year 1998: TNN/Music City News: Video of the Year 1998: TNN/Music City News: Single of the Year 1998: TNN/Music City News: Male Artist of the Year 1998: TNN/Music City News: Album of the Year
2005: MovieGuide Awards: Nominiert Am meisten Inspirierende Fernsehschauspiel in Doc
2011: Goldene Himbeere: Nominiert Schlechtester Nebendarsteller in Spy Daddy
Gewonnen
2009: Teen Choice Awards: Choice TV Parental Unit in Hannah Montana
2010: Goldene Himbeere: Schlechtester Nebendarsteller in Hannah Montana – Der Film
Bericht (http://www.countrymusicnews.de/index.php?option=com_content&view=article&id=51 68:billy-ray-cyrus-scheidung-nach-17-jahren&catid=1:aktuelle-nachrichten&Itemid=56) auf countrymusicnews.de
Bericht (http://www.countrymusicnews.de/index.php?option=com_content&view=article&id=53 70:scheidung-von-billy-ray-cyrus-auf-eis-gelegt&catid=1:aktuelle-nachrichten&Itemid=56) auf countrymusicnews.de
CMN: Billy Ray Cyrus nimmt ein Rock-Album auf. (http://www.countrymusicnews.de/index.ph p?option=com_content&view=article&id=4970:billy-ray-cyrus-nimmt-ein-rock-album-auf&catid= 1:aktuelle-nachrichten&Itemid=56) Abgerufen am 2. Juli 2010.
Bericht (http://www.chicagothemusical.com/) auf chicagothemusical.com
Chartquellen: Singles (https://www.chartsurfer.de/artist/billy-ray-cyrus/songs-urnr.html) Alben (ht tps://www.chartsurfer.de/artist/billy-ray-cyrus/album-urnr.html) UK (https://www.officialcharts.co m/artist/27869/billy-ray-cyrus/) US (https://www.billboard.com/music/billy-ray-cyrus/chart-histor y)
Info (https://web.archive.org/web/20111108065451/http://www.celebrity.de/miley-cyrus-dad-bek ommt-eine-gastrolle-in-90210/) (Memento vom 8. November 2011 im Internet Archive) auf celebrity.de
Commons: Billy Ray Cyrus (https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Billy_Ray_Cyrus?usel
ang=de) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Billy Ray Cyrus (https://www.imdb.com/name/nm0004854/) in der Internet Movie Database (englisch)
Billy Ray Cyrus (https://www.allmusic.com/artist/mn0000076561) bei AllMusic (englisch)
Billy Ray Cyrus (https://www.discogs.com/artist/300597-Billy-Ray-Cyrus) bei Discogs (englisch)
Offizielle Website (http://www.billyraycyrus.com/) auf billyraycyrus.com Cyrus (http://www.cmt.com/artists/az/cyrus_billy_ray/artist.jhtml) bei CMT
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Billy_Ray_Cyrus&oldid=205247660“
Diese Seite wurde zuletzt am 6. November 2020 um 12:03 Uhr bearbeitet.
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